Schweiz findest
Anders als etwa die Berufsbezeichnung des Steuerberaters in Deutschland ist die Bezeichnung für einen Treuhänder in der Schweiz nicht geschützt. Es benötigt keine abgeschlossene Ausbildung, nicht einmal Erfahrung.
Jeder darf sich Treuhänder nennen. Eine Ausnahme bildet lediglich der «eidgenössische Treuhänder», dessen Kompetenzen durch eine eidgenössische Berufsprüfung bestätigt wurden. Aber auch Treuhänder mit «Titel» sind keine Garantie dafür, dass du auch erfolgreich Steuern sparst, denn in der Ausbildung zum Treuhänder gibt es keine Module zur Steueroptimierung.
Der Leidtragende bist du. Schäden, die zum Beispiel durch eine schlechte Steueroptimierung entstehen, musst du tragen. Für Fristen, die bei der Steuerverwaltung nicht eingehalten werden, bekommst du Ärger, nicht dein Treuhänder. Für Fehlentscheidungen bei deiner Firmen-Struktur bist du auch voll verantwortlich. Diese können schnell mal zu unnötigen Steuern im fünf- bis sechsstelligen Bereich führen.
Weitere Dienstleistungen wie etwa die Lohnbuchhaltung werden von einem ungeeigneten Treuhänder in der Schweiz nur mangelhaft umgesetzt. Aber wie erkennst du einen Treuhänder, der eine mangelhafte Dienstleistung anbietet??
Das erste grosse Warnzeichen ist, dass du mit langen Wartezeiten bei Fragen konfrontiert wirst. Musst du Tage oder gar Wochen auf eine Antwort warten, spricht das nicht für einen guten Treuhänder aus der Schweiz.
Es ist ein Anzeichen dafür, dass diese Treuhandfirma überlastet ist, zu wenige Mitarbeiter hat oder die internen Geschäftsprozesse schlecht organisiert sind.
Im allerschlimmsten Fall kann es sogar darauf hindeuten, dass dieser Treuhänder die Antwort gar nicht weiss.
Ein Merkmal für die gute Qualität eines Schweizer Treuhänders kann eine proaktive Beratung sein. Der Treuhänder sucht das Gespräch mit dir und nicht andersherum. Vielleicht hat er einen Vorschlag zur Steueroptimierung für dich. Und auch, wenn das Thema ein anderes ist, zeigt es doch, dass er sich mit deiner Situation eigenständig auseinandergesetzt hat.
Die Voraussetzung für eine proaktive Beratung ist natürlich, dass du deinem Treuhänder regelmässig Updates über dein Geschäft gibst. Dafür ist ein regelmässiger Kontakt über einfache Kommunikationsmittel wie zum Beispiel WhatsApp oder Telegram notwendig.
Ein weiteres Warnzeichen ist eine ineffiziente Kommunikation. Lange E-Mails und komplizierte Telefonate rauben dir deine wertvolle Zeit.
Schnelle Entscheidungen, wie sie gerade im Online-Business von zentraler Bedeutung sind, kannst du nicht treffen.
Gleiches gilt auch, wenn dein Treuhänder aus der Schweiz Themen unnötig kompliziert darstellt. Wenn du Dinge bei der Beratung nicht verstehst, ist die Gefahr gross, dass dein Treuhänder sie selbst nicht verstanden hat.
Die Verwendung vieler Fachwörter, um kompetent zu klingen, kann ein solches Anzeichen sein.
Auf den ersten Blick mag es ansprechend wirken, wenn dir ein Schweizer Treuhänder einen Sachbearbeiter als Ansprechpartner zuteilt. Tatsächlich ist dieses Vorgehen veraltet und führt zu einer mangelhaften Dienstleistung von Seiten deines Treuhänders.
Es gibt nur eine Person, die sich um Jahresabschluss, Buchhaltung, Steueroptimierung und alles weitere kümmert.
Doch was passiert, wenn dieser eine Ansprechpartner im Urlaub ist oder krankheitsbedingt ausfällt?
Je nachdem, wie lange dieser einzige Ansprechpartner bei deinem Treuhänder in der Schweiz ausfällt, hat das für dich massive Konsequenzen. Fristen werden nicht eingehalten, die Buchhaltung bleibt liegen und dringende Fragen werden nicht rechtzeitig geklärt.
Des Weiteren ist auch eine proaktive Beratung durch einen Sachbearbeiter gar nicht möglich, da dieser nicht die nötigen Qualifikationen besitzt, um dich als Unternehmer beraten zu können. Hier ist ein regelmässiger Kontakt zu Fachpersonen wichtig und es reicht nicht, wenn man ein paar male im Jahr mal ein Telefonat mit einem Mandatsleiter führt, oder probiert, alles in einer Abschlussbesprechung zu regeln.
ohne Digitalisierung
Eine mangelnde Auseinandersetzung mit der Digitalisierung kann ebenfalls einen schlechten Treuhänder der Schweiz ausmachen. Prozesse dauern länger und auch für dich ist mit mehr Zeit- und Arbeitsaufwand zu rechnen.
Ist eine Internetseite oder ein Social-Media-Kanal nicht gepflegt oder vorhanden, ist das ein Anzeichen für eine Abkehr von der Digitalisierung. Sucht ein Treuhänder der Schweiz nicht online das Gespräch mit seinen Kunden, wird auch intern die Digitalisierung nicht weit vorangeschritten sein.
Hast du dich bereits für einen Treuhänder in der Schweiz entschieden, bist mit ihm aber nicht zufrieden, bleibt dir nur eine Wahl: der Wechsel. Du musst dir so schnell wie möglich einen neuen Treuhänder suchen. Ein inkompetenter Treuhänder bremst dein Unternehmenswachstum aus und verursacht hohe Kosten, insbesondere wenn er dich falsch berät.
Je nachdem, wie lange eine Zusammenarbeit bereits andauert und wie persönlich der Kontakt ist, kann es dir schwer fallen. Dennoch empfehle ich dir, den Schritt zum Treuhänderwechsel in der Schweiz zu machen, wenn dein Unternehmen keinen weiteren Schaden nehmen soll.
Ein Treuhänderwechsel ist, wenn alle vertraglichen Fristen eingehalten werden, nicht schwierig. Du musst lediglich deinen alten Treuhänder über den Wechsel informieren und ihn um die Übersendung der Unterlagen an deinen neuen Partner bitten.
Dies kann in der Regel auch problemlos dein neuer Treuhänder für dich regeln. Wichtige Unterlagen müssen dem neuen Treuhänder zeitnah vorliegen:
- Jahresabschluss aus dem Vorjahr
- Steuererklärung aus dem Vorjahr
- Buchhaltungsunterlagen
Du kannst dem neuen Treuhänder, noch während die frühere Zusammenarbeit endet, erste Aufträge übergeben.
Dein neuer Treuhänder in der Schweiz kann bereits Buchhaltungsaufgaben übernehmen und auch die monatliche Lohn- oder quartalsweise Mehrwertsteuerabrechnung übernehmen.