Henrik Telepski zeigt Dir, was Du bei der Firmengründung in der Schweiz und den Kosten beachten musst.

So viel Startkapital brauchst Du als Unternehmer in der Schweiz

Du spielst mit dem Gedanken Dich selbstständig zu machen und ein eigenes Geschäft zu gründen? Dann stellt sich für Dich gleich zu Anfang die Frage, wie hoch der Kapitalbedarf sein wird. Wie hoch werden für die Firmengründung in der Schweiz die Kosten sein?


Henrik Telepski zeigt Dir, was Du bei der Firmengründung in der Schweiz und den Kosten beachten musst. Er kennt sich bestens mit einer vielzahl von verschiedenen Geschäftsmodellen aus, da sein Treuhandbüro Telepski Treuhand viele von ihnen betreut.

Passende Unternehmensform wählen, Liquidität garantieren

Für ein gutes Business-Modell ist das Startkapital nur ein kleiner Faktor, dennoch ein entscheidender. Ohne genügend Geld ist das eigene Unternehmen möglicherweise nicht liquide genug. Du musst bei der Firmengründung in der Schweiz und den Kosten bedenken, dass die Liquidität auch über einen längeren Zeitraum gewährleistet sein muss.

Wenn Du keine Geldmittel hast, kannst Du keine Waren kaufen, Mitarbeiter bezahlen oder sonstige Ausgaben tätigen. Da gerade zu Beginn eines neuen Geschäftes der Umsatz auf sich warten lässt, musst Du genügend Geld zurücklegen, um diese «Durststrecke» zu überwinden.

Bevor Du jedoch Dein Unternehmen in der Schweiz gründen kannst, musst Du Dich für einen Firmenform entscheiden. Einzelfirma, Kollektivgesellschaft (KlG), Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) oder Aktiengesellschaft (AG)? Jede Geschäftsform hat ihre eigenen Vor- und Nachteile. Sie lassen sich ins Handelsregister eintragen und benötigen dafür einen Wohnsitz in der Schweiz. 

Doch jede Firma legt vor ihrer Gründung ein Mindestkapital voraus, das Du vorweisen musst. Ohne mit dieser öffentlichen Beurkundung kannst Du die Firma nicht gründen:

  • Einzelfirma und Kollektivgesellschaft: kein Mindestkapital festgelegt
  • GmbH: 20’000 CHF
  • AG: 100’000 CHF

Bei der Einzelfirma und Kollektivgesellschaft wird zwar kein Mindestkapital wie bei der Gründung einer GmbH in der Schweiz vorausgesetzt, doch auch hier ist es notwendig, dass du genügend flüssige Mittel zur Verfügung hast, um Dein Unternehmen auf lange Sicht zu tragen. Je nach Firmenform kommen auch unterschiedliche Kosten für die Firmengründung auf dich zu.  Der Grossteil der Kosten wird jedoch durch die Wahl des Geschäftsmodells bestimmt. Darum stellen wir jetzt einige Geschäftsmodelle vor und ihren Kapitalbedarf.

Geschäftsmodelle mit sehr geringem Kapitalbedarf

Sehr wenig Kapital wird benötigt, wenn du Affiliate-Marketing betreibst. Affiliate-Marketing ist eine Form des Online-Marketings, bei der Unternehmen ihre Waren oder Dienstleistungen über angeschlossene Partner bewerben. 

Wenn ein Kunde einen Affiliate-Link benutzt, um etwas zu kaufen oder eine Dienstleistung in Anspruch zu nehmen, erhält der Affiliate-Partner eine Provision. Mit dieser Art von Marketing kann die Reichweite der Unternehmen erheblich vergrössert werden, und es können neue Einnahmequellen geschaffen werden.
Wenn du Affiliate Marketing betreibst, sind Deine laufenden Kosten verhältnismässig tiefer als bei anderen Geschäftsmodellen. Oft fallen lediglich Kosten für Websites, Plugins, SEO oder ähnliche Dinge an. Das finanzielle Risiko ist hierbei verhältnismässig tiefer, da Du keine grossflächigen Investitionen tätigen musst.

Geringe Kosten: Coachings, Dropshipping und Youtube-Kanal

Als Coach, beim Dropshipping oder als Youtuber sind die Kosten ebenfalls verhältnismässig gering, wenn auch etwas höher als beim Affiliate Marketing. Auch hier müssen keine hohen Investitionen getätigt werden, dennoch gibt es mehr Risiken zu tragen als etwa beim Affiliate-Marketing.

Im Bereich des Coachings trittst Du als Berater auf. Die geschäftlichen Risiken wird Dein Kunde tragen müssen, sobald er Deine Ratschläge umsetzt. Deshalb ist es sehr notwendig und empfehlenswert, entsprechende Versicherungen abzuschliessen , um auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein. 

Dropshipping ist eine Form des Online-Handels, bei der Verkäufer Produkte anbieten und sie an Kunden weiterverkaufen. Sie müssen diese Produkte nicht physisch besitzen. Der Dropshipper hat einen Vertrag mit dem Lieferanten, um die Bestellung direkt an den Kunden zu senden. Der Eigenkapitaleinsatz ist auch hier recht gering, da kein eigenes Warenlager betrieben werden muss. Hier ist es jedoch notwendig, die Steuersituation korrekt zu regeln, weil sonst sehr hohe Steuerrisiken auf Dich zukommen können. .

Solltest Du als Youtuber Geld verdienen wollen, ist ebenfalls deutlich weniger Kapital nötig. Du brauchst vielleicht etwas Videoequipment und Software. Was Du aber im Hinterkopf behalten solltest, ist, dass Du auch Follower brauchst. Es kann also sehr lange dauern, bis Du wirklich Geld verdienst – und diese Zeit musst Du überbrücken können!

Der Mittelweg: Agenturdienstleistungen, Amazon FBA und Airbnb

Bei der Gründung einer Agentur oder im Airbnb- bzw. Amazon FBA Business-Modell ist bereits mehr Kapital und Vorlaufzeit notwendig. Wiederum können diese Geschäftsmodelle sowohl mit Fremdkapital als auch ohne aufgebaut werden, wenn man es richtig macht.

Als Agentur hilfst du vereinfacht gesagt anderen Firmen und Privatperson dabei, ihre Probleme zu lösen.. Da Du in der Regel eine Done-For-You-Dienstleistung anbietest, und sozusagen der erweiterte Arm Deiner Kunden bist, übernimmst Du zu einem Teil die Verantwortung für den Erfolg Deiner Kunden. . 

Durch die direkte Dienstleistung entstehen Risiken für dein Unternehmen und bei diesen Geschäftsmodellen sind Betriebsversicherungen notwendig, wie beispielsweise die Haftpflicht- oder Rechtsschutzversicherung. Ausserdem musst Du Dich damit auseinandersetzen, Büroräume unterhalten zu können.

Als Amazon FBA Händler benötigst Du ebenfalls mehr Startkapital. Erstmal musst Du Waren einkaufen, importieren und bewerben. Dazu gehören auch Logistik, Steuern und eventuell Zollgebühren. Die Gebühren an Amazon und die Kosten für Markenanmeldungen und Zertifikate kommen noch hinzu. Sobald die ersten Waren verkauft worden sind, sollte das Ziel sein, einen Selbstläufer daraus zu machen. Bis alles von alleine läuft, solltest Du genug flüssige Mittel haben und idealerweise auch eine stabile Einnahmequelle, um gegebenenfalls auch Geld nachschiessen zu können.

Airbnb verlangt logischerweise ein hohes Kapital, wenn du mit eigenen Immobilien arbeitest.. Mit Airbnb Arbitrage kannst Du das Problem umgehen, indem du Wohnungen selber mietest und diese dann weitervermietest. Du solltest aber im Hinterkopf behalten, dass Du auch Inventar dort brauchst.

Hoher Kapitalbedarf zur Firmengründung

Mit deutlich mehr Kapitaleinsatz musst Du etwa bei der Gründung eines Restaurants oder beim Franchising rechnen. Bei der Firmengründung in der Schweiz werden Kosten fällig, ohne die Dein Geschäft gar nicht beginnen kann. Oftmals sind hier externe Investoren notwendig, damit du überhaupt starten kannst.

Egal, ob als Restaurantchef oder Franchiser, Du musst bei beiden Geschäftsmodellen in der Regel Zuerst einmal deine Lokalitäten mit einem Inventar an Möbeln, Werkzeugen und Waren ausrüsten. Möglicherweise müssen auch Maschinen gekauft und Buchungssysteme eingerichtet werden. Natürlich müssen auch Mitarbeiter für mehrere Monate bezahlt werden können, da diese Geschäftsmodelle in der Regel sehr mitarbeiterintensiv sind.
Beim Franchising kommen noch Lizenzkosten hinzu, dafür sparst Du Dir unter Umständen die Entwicklung Deines Geschäftsmodells, wie zum Beispiel Marketing- und Informatik-Kosten. Dennoch benötigst Du bei beiden Geschäftsmodellen verhältnismässig viel Geld als Puffer. Direkt nach der Firmengründung in der Schweiz kommen Kosten über einen längeren Zeitraum zusammen, bis die Umsätze auf einem Niveau sind, dass sich die Firma selber tragen kann.

Grosse Herausforderung: Softwareentwicklung und Trading

Hier wird Dich der Aufbau einer Firma in der Schweiz viel kosten: Softwareentwicklung und Trading. 

Die Softwareentwicklung erfordert sehr viele Ressourcen. Entweder benötigst Du viele Mitarbeiter oder musst selbst viel Zeit investieren – Zeit, in der Du selbst kein Geld verdienst. Bevor das Projekt nicht beendet ist, gibt es auch kein Produkt, das Du verkaufen kannst. Es kann also sehr lange dauern, bis endlich Geld reinkommt! Ausserdem ist der Erfolg nicht in allen Fällen garantiert und es kann passieren, dass ein sehr langes Projekt irgendwann im Sande verläuft und abgeschrieben werden muss.

Ähnlich verhält es sich mit dem Trading. Hier brauchst Du viel Startkapital, um überhaupt Fuss fassen zu können. Ohne viel Kapital kannst Du Dein Risiko nicht auf dem Markt verteilen. Zusätzlich gibt es hier noch die Gefahr einer hohen Steuerbelastung, wenn Du nach der Firmengründung in der Schweiz Kosten nicht richtig kalkulierst.

Hol Dir Rat bei Deinem Treuhänder

All dies sind nur ein paar Beispiele dafür, wie viel Kapital Deine Firma in der Schweiz benötigt. Wenn Du mit dem Gedanken spielst, selbst zum Unternehmer zu werden, solltest Du Dich von einem Treuhänder umfassend beraten lassen.

Henrik Telepski berät Dich gerne weiter, mit wie viel Startkapital Du bei Deiner Firmengründung rechnen musst. Aber nicht nur das, Telepski Treuhand kann Dir auch dabei helfen, die passende Firmenform zu finden. Das spart bei der Gründung oder zukünftig Kapital, welches Du wieder in Dein Unternehmen stecken kannst.
Lasse Dich noch heute beraten! Wir freuen uns auf Dich!