Die Schweiz ist ein geeigneter Standort für dein Amazon-FBA-Unternehmen. Vor allem die deutlich niedrigeren Steuern und die Möglichkeit, das gesparte Geld ins Unternehmenswachstum zu investieren, wirken einfach sehr attraktiv.
Nun möchten wir dir zeigen, wie du dein Unternehmen gründen solltest. Auch hierbei gibt es einige Dinge zu beachten, damit du mit Amazon FBA in der Schweiz erfolgreich bist.
Mit unserer Checkliste kannst du ganz einfach verfolgen, welche wichtigen Schritte du in jedem Fall beachten musst. Da die Schweiz kein EU-Land ist, der Firmensitz von Amazon aber ausserhalb der Schweiz liegt, können hier viele Dinge leicht übersehen werden. Die Folgen können allerdings gravierend sein.
Anhand des Beispiels Deutschland zeigen wir dir, welche Faktoren du bei der Gründung deines Unternehmens auf keinen Fall ignorieren darfst:
Bevor du deinen Amazon Online Shop in der Schweiz eröffnest, musst du wissen, welche Firmenform du wählst. Einzelunternehmen, eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) oder eine Aktiengesellschaft (AG), alle haben ihre Vor- und Nachteile. E-Commerce-Treuhänder wie Telepski Treuhand können dich dafür passend beraten, welche Rechtsform die richtige ist.
Wie viele Jahre möchtest du im Business bleiben? Planst du vielleicht sogar, deine Firma irgendwann zu verkaufen? Gerade letzteres kann aufgrund des steuerfreien Kapitalgewinns sehr lukrativ sein. Insbesondere, da es in letzter Zeit sehr viele Grossfirmen gibt, die gerne gut laufende Amazon-Marken kaufen möchten. Doch auch hier setzt es die richtige Wahl der Rechtsform für dein Amazon FBA in der Schweiz voraus.
Der steuerfreie Kapitalgewinn gilt nur für den Verkauf einer «juristischen Person». Das bedeutet, dass du diesen Steuervorteil beispielsweise beim Verkauf einer GmbH oder AG erhältst. Eine Einzelfirma kannst du zwar auch verkaufen, das kann aus steuerlicher Sicht aber schnell etwas kostspieliger werden.
Warum ist das so? Du stehst als Einzelunternehmer als «natürliche Person» hinter deinem Amazon FBA in der Schweiz. Mit einem Einzelunternehmen ist der Gewinn der Firma zugleich dein privates Einkommen. Wenn du jetzt deine Einzelfirma verkaufst, so ist der Verkaufswert ebenfalls dein privates Einkommen, das du versteuern musst. Dazu kommen auch noch Sozialversicherungsabgaben, die du auf den Verkaufspreis bezahlen musst.
In einer GmbH oder AG ist der Gewinn nicht dein Einkommen, sondern du erhältst Lohn oder Dividenden aus deiner Firma. Verkaufst du deine Unternehmung, so ist der Verkaufswert nicht mehr zugleich dein privates Einkommen. Jetzt kannst du den Verkauf als steuerfreien Kapitalgewinn geltend machen.
Ist es dann nicht besser, gleich zu Beginn eine GmbH oder AG zu gründen? Alles hat seine Vor- und seine Nachteile. Um eine GmbH zu gründen, musst du eine Kapitaleinlage von mind. 20’000 CHF vorweisen können.


Natürlich ist es immer besser, eine GmbH oder eine AG zu gründen, da hier die Vorteile den Nachteilen überwiegen. Insbesondere bei einer AG wirst du bei Banken und Investoren sehr beliebt sein. Mit einer derart hohen Kapitaleinlage zeigst du allen, dass du es mit deinem Amazon FBA in der Schweiz ernst meinst. Eine AG hat aber auch den Vorteil, das Investoren anonym bleiben dürfen.
Möglicherweise wirst du aber nicht die 100’000 CHF als Kapital für eine AG zur Verfügung haben. Vielleicht sogar auch nicht die 20’000 CHF für eine GmbH. Wenn du dennoch mit Amazon FBA gezielt handeln möchtest, brauchst du eine eigene Firma. FBA-Treuhänder wie wir raten dir dann zur Gründung einer Einzelfirma.

1.2
Da du Amazon FBA aus der Schweiz führst, aber in Deutschland verkaufst, brauchst du in vielen Fällen zwei Steuernummern. Hast du dein Unternehmen erfolgreich beim Schweizer Handelsregister eingetragen, kannst du bei der Eidgenössischen Steuerverwaltung (ESTV) deine Umsatzsteuernummer (bzw. Mehrwertsteuernummer) beantragen. Das ist wichtig, damit du beim Verkauf auf Amazon sehr viel Geld vom Finanzamt zurückbekommen kannst.
Beim Deutschen Finanzamt ist der ganze Prozess schon etwas komplexer und aufwendiger. Damit Amazon FBA die Umsatzsteuer im Seller Central (in der Amazon-Plattform) richtig verbuchen kann, brauchst du unbedingt eine deutsche Umsatzsteueridentifikationsnummer. Der Prozess dahin kann sehr langwierig sein, weshalb du schon etwas Zeit einplanen solltest.
Um die Umsatzsteuer-Identifikationsnummer (Umsatzsteuer-ID) zu bekommen, musst du zunächst beim Finanzamt Konstanz eine Steuernummer beantragen. Das Finanzamt Konstanz ist das Finanzamt in Deutschland, welches für Schweizer Unternehmen zuständig ist.
Achtung: Die Steuernummer ist nicht die Umsatzsteuer-ID! Es handelt sich hierbei um eine provisorische Steuernummer, ohne die beim Bundeszentralamt für Steuern (BZSt) keine Umsatzsteuer-ID beantragt werden kann! Für Amazon FBA in der Schweiz brauchst du aber eine deutsche Umsatzsteuer-ID!
Damit du die provisorische Steuernummer vom Finanzamt Konstanz bekommst, solltest du so schnell wie möglich eine beantragen und die richtigen Formaulare ausfüllen, sowie korrekte Belege beilegen. Im Schnitt dauert es rund 6-8 Wochen, bevor du die Nummer für dein E-Commerce Amazon FBA erhältst!
Dafür musst du eine Reihe an Formularen einreichen. Ein kleiner Fehler auf einem der Formulare reicht aus, damit das Finanzamt Konstanz deinen Antrag nicht anerkennt oder den Prozess verzögert. Nachfragen aus Konstanz, erneute Einreichungen können bis zu mehreren Monaten Verzögerung führen. Und ohne diese provisorische Steuernummer kommst du nicht weiter.



Sobald du deine Steuernummer in Konstanz für dein Projekt «Amazon FBA Schweiz» erhalten hast, kannst du die Umsatzsteuer-ID beim BZSt beantragen. Dieser Prozess dauert in der Regel bis zu zwei Wochen.
Jetzt bist du an dem Punkt angelangt, an dem du endlich Amazon FBA in der Schweiz im Seller Central anmelden kannst. Doch hier aufgepasst, alle Daten von Konstanz, dem BZSt und dem Seller Central müssen eins zu eins übereinstimmen!
Ein Tippfehler kann ausreichen und du musst möglicherweise bei den Finanzämtern oder bei Amazon Anträge für die Veränderung stellen. Da dies hohe Opportunitätskosten mit sich bringt, solltest du besser hier einen Treuhänder für FBA zu Rate ziehen.


Seit dem 1. Juli 2021 gilt eine Gesetzesänderung innerhalb der EU, die auch Amazon FBA in der Schweiz betrifft. Aufgrund dieser Umstellung rechnet jetzt auch Amazon gewisse Umsatzsteuer automatisch für dich ab. Deshalb muss im Seller Central auch jeder Eintrag ganz genau stimmen, damit Amazon die Umsatzsteuer richtig verbuchen kann.
Doch auch bei der «automatischen Umsatzsteuer» von Amazon FBA gibt es einiges zu beachten. Der Verkauf kann nur innerhalb der EU erfolgen und versteuert werden, weshalb dein Lager unbedingt in Deutschland sein muss. Ausserdem kümmert sich Amazon nur um die Umsatzsteuer für deine B2C-Kunden, nicht für deine B2B-Geschäftspartner.

1.3
Bevor du deine Firma gründest, solltest du wissen, dass man in der Schweiz nicht einfach in einem beliebigen Kanton eine Firma eröffnen sollte, nur weil es dort tiefere Steuersätze gibt. Es ist gesetzeswidrig, so etwas wie eine Briefkastenfirma zu eröffnen. Du kannst dein Domizil nur dort legal anmelden, wo auch die Verwaltung deiner Firma ist, also von wo aus du deine Geschäftsführung machst.
Alle 26 Kantone haben einen eigenen Steuersatz, den sie erheben. In Zug zahlst du durchschnittlich 11.85% mit einer GmbH, Bern ist mit 21.04% aktuell der Spitzenreiter beim Gewinnsteuersatz. Der Mittelwert des Steuersatzes aller Schweizer Kantone liegt bei 14.68%. (Stand: Mai 2022)
Es ist also nicht möglich, im Kanton Zug dein Unternehmen anzumelden und es aus Bern heraus zu führen. Dein Amazon-FBA-Unternehmen in der Schweiz muss immer dort im Handelsregister eingetragen werden, wo auch die Verwaltung deiner Firma ist. Normalerweise ist das auch dort, wo dein Wohnsitz ist, oder zumindest dort, wo dein (echtes) Büro ist.
Arbeitest du als Geschäftsführer hauptsächlich aus dem Homeoffice in Bern heraus, hast deine Firma aber in Zug angemeldet, kann das schwere Konsequenzen nach sich ziehen. Bern stellt dir rückwirkend eine hohe Steuerforderung. Es können dir auch strafrechtliche Folgen drohen, wenn dir nachgewiesen wird, dass du bewusst betrogen hast. Im schlimmsten Fall zahlst du das zwei- bis dreifache an Steuern.
Du solltest also besser nie dein Firmendomizil bei Amazon FBA in der Schweiz davon abhängig machen, wo gerade die niedrigsten Gewinnsteuern erhoben werden. Mit deiner Entscheidung solltest du auch dort arbeiten, wo du lebst, und zugleich auch Risiken mindern, indem du dich für den richtigen Kanton entscheidest.

1.4
Wenn du nicht genügend Eigenkapital, Geschäftspartner oder Investoren findest, bleibt dir wahrscheinlich nichts anderes übrig, als ein Einzelunternehmen zu gründen. Das kann aber in gewissen Fällen auch ein Vorteil sein, denn ein Einzelunternehmen eröffnet dir neue Finanzierungsmöglichkeiten für dein Projekt «Amazon FBA Schweiz».
Der klassische Weg der Finanzierung ist über einen herkömmlichen Job. Du gehst hauptberuflich in einem Angestelltenverhältnis arbeiten und startest E-Commerce in der Schweiz erst einmal nebenbei. Dein Beruf bringt dir den Vorteil, dass du deinen Lohn direkt in dein Unternehmen investieren kannst. Ausserdem ist das Risiko der Gründung nicht so hoch, da du ja immer noch ein weiteres Einkommen beziehst.
Eine zusätzliche Möglichkeit ist, du lässt dir deine Pensionskasse auszahlen. Die Ausgleichskasse wird prüfen, ob du eine echte selbständige Erwerbstätigkeit ausübst. Sobald du die Bestätigung hast, kannst du dir das Pensionskassengeld auszahlen lassen. Du hast bis zu 12 Monate ab der Gründung Zeit, die Auszahlung zu beantragen.
Die Pensionskasse für dein Amazon FBA in der Schweiz zu leeren ist aber nicht ohne Risiko. Darum solltest du zuerst prüfen, ob du andere Finanzierungsmöglichkeiten nutzen kannst.

Eine dritte Möglichkeit, dein Einzelunternehmen zu finanzieren, ist tatsächlich das Arbeitslosenamt bzw. die regionale Arbeitslosenvermittlung (RAV). Hier gibt es ein Förderprogramm, dass dir dein Arbeitslosengeld bis zu drei Monate weiterzahlt.
Du kannst also ein Amazon FBA Business in der Schweiz gründen und trotzdem weiter Arbeitslosenhilfe beziehen. Dafür gibt es klare Voraussetzungen. Also lass dich anständig beraten, bevor du diesen Schritt gehst. Solltest du nach sechs Monaten mit deinem Einzelunternehmen noch immer keinen Erfolg haben, kannst du bei bestimmten Förderprogrammen und unter gewissen Voraussetzungen wieder ganz normal zum Arbeitslosengeld zurückkehren.
Anstatt deinen Amazon Online Shop in der Schweiz nur neben deiner herkömmlichen Arbeit zu führen, kannst du dich jetzt zu 100% darauf konzentrieren. Das Förderprogramm hat allerdings eine Auflage. Du kannst das Geld nur beantragen, wenn du vom Arbeitgeber entlassen wurdest. Kündigst du deinen Job selbst, wird dich das RAV nicht unterstützen.
Eine weitere Option zur Finanzierung wäre, dich mit anderen zusammenzutun. Das kann dir einen guten Cash-Flow garantieren und ist sicherlich ein Zeitgewinn. Allerdings solltest du dann kein Einzelunternehmen, sondern eine GmbH gründen. Ein zusätzlicher Vorteil ist, dass mehr Leute sich gegenseitig beraten und zusammen bessere Entscheidungen treffen können.
Der letzte Weg, Amazon FBA in der Schweiz anzugehen, ist Investoren zu finden. Hierfür gibt es zwei Instrumente: das Darlehen oder die Abgabe von Anteilen.
Beim Darlehen ist es wichtig, dass du einen möglichst langen Zeithorizont für die Rückzahlung berücksichtigst. Insbesondere beim Aufbau deines Unternehmens machst du am Anfang vielleicht nur wenig Gewinn und musst viele Gelder investieren. Eine schnelle Rückzahlung kann dich im falschen Moment unnötig ausbremsen. Ausserdem solltest du einen (jährlichen) fixen Zinssatz vereinbaren.

Eine Abgabe von Anteilen funktioniert nur, wenn du eine Kapitalgesellschaft wie eine GmbH oder AG gründest. Hier kannst du für Amazon FBA in der Schweiz eine (Teil-) Finanzierung erreichen, indem du gleich zu Beginn Anteile verkaufst.
Bevor du diesen Schritt gehst, solltest du dich aber idealerweise von einem Treuhänder für FBA beraten lassen. Der Verkauf von Anteilen mag dir zwar kurzfristig Geld bringen, doch auf lange Sicht kann es sein, dass du dein Unternehmen deutlich unter Wert verkaufst. Anteile, die später viel Geld bringen können, sind dann gleich am Anfang zu geringen Summen abgegeben worden.
Auch wenn eine GmbH oder eine AG deutlich mehr Vorteile mit sich bringt, ist es gerade am Anfang nicht unbedingt falsch, eine Einzelfirma zu gründen.
Du kannst dein Einzelunternehmen nämlich auch später noch in eine GmbH oder AG umwandeln.
Die Umwandlung von einer Einzelfirma in eine GmbH wird dich rund das doppelte kosten, als wenn du dein Amazon FBA Unternehmen in der Schweiz direkt als GmbH gegründet hättest. Du benötigst ausserdem einen Revisor («Wirtschaftsprüfer») und kannst für mindestens fünf Jahre keine Anteile deiner Firma weiterverkaufen, sonst drohen Steuernachzahlungen.

1.5


02Wo liegen die grössten Tücken/Probleme/Hürden für Amazon FBA in der Schweiz?

Damit dir das nicht passiert, raten wir dir auch hier gleich zu Beginn deines Projektes Amazon FBA Schweiz einen Treuhänder für FBA zu Rate zu ziehen. Damit du verstehst, was alles falsch laufen kann, möchten wir dir hier ein paar Beispiele aufzeigen.
2.1
Damit du bei Amazon FBA von der Schweiz aus verkaufen kannst, benötigst du einen geschäftlichen Amazon-Account. Nur so erlangst du den Zugang zum «Seller Central», über das du Waren auf der Amazon-Seite anbieten kannst.
Damit du bei Amazon FBA in der Schweiz verkaufen kannst, benötigst du ein paar mehr Dinge, die ein einfacher Kunde nicht vorlegen muss. Dazu gehören etwa:
- eine belastbare Kreditkarte
- ein gültiges Ausweisdokument oder ein Reisepass
- Angaben über deine Firmenregistrierung
- eine Telefonnummer
- ein Firmenkonto bei der Bank, auf das deine Einnahmen gezahlt werden
2.2

Im Nachhinein ist im Ausland gezahlte Umsatzsteuer «rückholbar». Falsch abgerechnete Rechnungen können auch Jahre später noch Geld kosten. Du solltest vor dem Start deines Amazon FBA in der Schweiz noch einmal einen Profi deine Einstellungen überprüfen lassen. Ein Treuhänder unterstützt dich dabei, dich umsatzsteuerlich registrieren zu lassen.
2.3
Du solltest dir von Anfang an bewusst sein, wo du dein Amazon FBA in der Schweiz anmelden möchtest. Durch die Anmeldung bei der Schweizer Mehrwertsteuer kannst du beispielsweise sogar noch Geld vom Staat erhalten. Hier ist es jedoch wichtig, dass du dich mit der richtigen Abrechnungsmethode anmeldest, sonst verlierst du unter Umständen sehr viel Geld und musst hohe Beträge an die Mehrwertsteuer nachzahlen.
Ein guter Treuhänder kann dir dabei helfen, den Fragebogen zur steuerlichen Erfassung richtig auszufüllen. Das gilt sowohl für den Schweizer Markt als auch für das EU-Ausland.

2.4

Aufgrund des Unionszollkodex ist ein Warenimport aus der Schweiz in die EU auf einfachem Wege nicht erlaubt. Warensendungen, werden damit unter Umständen extrem teuer. Das geht bis zu dem drei- bis fünffachen an Zollkosten, da diese mit dem Verkaufs- und nicht dem Einkaufspreis berechnet werden.
2.5
Viele Banken lehnen Amazon FBA aufgrund ihrer eigenen Geschäftspolitik ab. Auch Amazon besitzt eine eigene Auszahlungsrichtlinie, die bei falscher Konfiguration teure Wechselkursgebühren nach sich ziehen kann. Ein falsches Banken-Setup kann bei «hängengebliebenen Geldern» auch zu schweren Zeitverzögerungen führen. In einigen Fällen verwehrt die Bank sogar die Eröffnung des Bankkontos. Erfahrungen sind hier notwendig, um auf einfache Weise das richtige Bankkonto zu öffnen.

2.6
Die Einzelfirma gilt als günstig, die GmbH bringt Sicherheit und eröffnet dir Steuergestaltungs-Möglichkeiten. Bei der Wahl deiner Firmenform solltest du folgende Fragen beantworten können:
- Pensionskasse geregelt?
- Steuerfreier Unternehmensverkauf möglich? (nur GmbH und AG)
- Welche Versicherungen gibt es zu beachten? (Bei Amazon insbesondere Produkthaftpflichtversicherung)
- Steuergünstig optimieren?
- Langfristige Planung zum Vermögensaufbau?
- Ist eine Anmeldung der Firma auf mehrere Personen notwendig?

2.7
Als «Do-It-Yourself-Unternehmer» zu starten, ist meist kein guter Einfall. Unerfahren muss viel Zeit investiert werden, die besser angelegt gewesen wäre. Bei Fehlern oder Unklarheiten kommen die einem selbst nicht nur teuer zu stehen, sondern schrecken auch Investoren ab.

2.8

Falsche Berater gibt es im Internet jede Menge. Ein gutes Beispiel sind unseriöse Coaches. Viele von ihnen haben kein eigenes Amazon FBA in der Schweiz oder waren damit nicht erfolgreich.
Gleiches gilt für unsauber arbeitende Treuhänder. Diese erkennst du an ihrer zeitaufwändigen Arbeitsweise. Auf FBA spezialisierte Treuhänder wissen, dass die Abrechnungen bei Amazon schnell erledigt werden müssen und schieben das nicht auf die lange Bank.
2.9

Ein zu starker Blick auf «Kosten sparen» kann dein Wachstum ausbremsen. Investitionen wie etwa in Werbung gehen dann zurück. Du solltest dir dennoch die Frage stellen, ob es wirklich Sinn macht: Welche Gewinne sind dir entgangen, weil du Kosten gespart hast?
Wenn eine Investition nicht nach Plan verlaufen ist, aus seinen Fehlern lernt man für die Zukunft. So oder so, eine Investition hat immer positive Eigenschaften auf dein zukünftiges Amazon FBA Schweiz.
4.1
Der Vorteil für dich, deinen Amazon Online Shop in der Schweiz zu gründen, liegt aber nicht nur in der grossen Steuerersparnis an sich. Du kannst das gesparte Geld zum Beispiel sehr gut wieder in das Wachstum deines Unternehmens reinvestieren!
Hast du dein FBA-Unternehmen in der Schweiz etwa als GmbH oder AG angemeldet, so kannst du hier vom steuerfreien Kapitalgewinn Gebrauch machen. Das heisst, du musst bei einem Verkauf deiner Firma unter gewissen Voraussetzungen rein gar nichts versteuern und bekommst den kompletten Verkaufspreis auf dein Privatkonto ausgezahlt!

Wenn es mit den Aktien gut läuft, erhältst du vielleicht ein paar Prozent Zinsen. Beim Verkauf deines Shops oder deiner Firma hingegen kannst du sechsstellige Summen und mehr realisieren, die dank steuerfreiem Kapitalgewinn eine sehr grosse Summe sein können. Letztlich eine viel höhere Rendite, wenn man das auf’s Jahr umrechnet!
Doch Vorsicht: Du musst dir immer bewusst sein, dass jeder steigende Firmenwert mit Erfolg verknüpft ist. Solange du keinen Erfolg hast, wirst du für dein Unternehmen keinen Käufer finden, der bereit ist, einen guten Preis dafür zu zahlen!
Solltest du dich als Nicht-Schweizer jetzt für ein Unternehmen E-Commerce in der Schweiz interessieren, so können wir dir von Telepski Treuhand auch dabei helfen. Wichtig ist, dass du deinen Wohnsitz in einem Schweizer Kanton hast, von wo aus du auch deine Unternehmung leitest.
Wenn du also in die Schweiz auswandern möchtest, so unterstützen wir dich dabei, hier Fuss zu fassen. Wir entlasten dich nicht nur bei Einbürgerung, Anmeldung der Krankenversicherung und der Registrierung, sondern entwickeln mit dir auch einen seriösen Businessplan. So wird dein Amazon FBA ganz sicher in das Schweizer Handelsregister aufgenommen.
4.2
Darum ist es so wichtig, dass eine Liquidität stets gegeben ist. Sobald der Cash-Flow zum Erliegen kommt, kann es auch mit deinem Amazon-FBA-Unternehmen vorbei sein. Damit es erst gar nicht so weit kommt, brauchst du eine gut funktionierende Liquiditätsplanung.

4.3
Die Ursachen für Liquiditätsprobleme bei Amazon FBA in der Schweiz können sehr vielseitig sein. Der wohl grösste Gefahrensektor ist die Rentabilität deines Produktes. Dabei musst du nicht einmal Verluste beim Verkauf deines Produktes einfahren.
Es reicht bereits, wenn die Gewinne zu niedrig sind, um dein Amazon-FBA-Unternehmen in existenzielle Schwierigkeiten zu bringen. Du musst dir lange im Voraus darüber bewusst werden, ob sich dein Produkt rentiert.
Bevor du dich für ein Produkt entscheidest, solltest du dich mit der Nachfrage beschäftigen. Willst du auf einen «fahrenden Zug aufspringen» oder die «passende Nische finden»?
Bei ersterem ist die Nachfrage gross. Genauso gross ist aber auch deine Konkurrenz. Die Nische ist das andere Extrem. Eine Konkurrenz am Markt gibt es nahezu nicht. Doch gibt es überhaupt eine Nachfrage? Falls es keine gibt, bleibst du auf deiner Ware sitzen.
Zu einem erfolgreichen Unternehmer gehört ein guter Geschäftssinn. Doch damit ist kein Erfolg beim Amazon FBA in der Schweiz garantiert. Es gibt noch einige Dinge mehr, die du für die Rentabilität deiner Produkte im Blick behalten musst.
Spätestens, wenn du mehr als ein Produkt anbietest, sollte dein Fokus nicht mehr auf dem Gewinn liegen.

Die Marge des einzelnen Produkts nimmt jetzt eine viel wichtigere Rolle ein. Die Marge beschreibt den Unterschied zwischen Einkaufs- und Verkaufspreis. Davon kannst du schliesslich weitere Kosten abziehen, um zu sehen, wie viel Gewinn von der Marge übrig bleibt. Ohne die Marge erkennst du keine Rentabilität.
Du musst eine Reihe von Fixkosten im Blick behalten. Neben den Einkaufskosten für dein Produkt und den Amazon FBA Gebühren gibt es noch weitere Faktoren. Personal-, Lager-, Verpackungs-, Versandkosten und vor allem diverse Steuerzahlungen gehören dazu. Umsatzsteuer und mögliche Zollgebühren können die Kosten massiv anheben und die Marge senken.

Im Idealfall solltest du mit einer Marge von 30-40% vom Brutto-Verkaufspreis rechnen. Liegst du unter 25%, kann es eng werden. Hast du aber eine Marge, die darüber liegt, kann das auch Probleme mit sich bringen. Möglicherweise bieten andere Händler das gleiche oder ein ähnliches Produkt günstiger an. Du bist dann nicht konkurrenzfähig und bleibst auf deiner Ware sitzen.
Auch wenn die Schweiz kein Mitglied der EU ist, ist sie als Heimat für ein Amazon FBA Unternehmen äusserst vorteilhaft gegenüber dem Ausland. Du kannst die steuerlichen Vorteile der Schweiz nutzen, um mehr Geld in deine Firma zu reinvestieren.
Und mit Investitionen treibst du deinen Umsatz, Gewinn und deinen Firmenwert in die Höhe, sodass du dein Amazon FBA in der Schweiz als GmbH oder AG sogar wieder steuerfrei weiterverkaufen kannst.
Damit aber alles richtig von der Hand geht, musst du einige Dinge im Auge behalten. Insbesondere auch die steuerlichen Voraussetzungen im Ausland und die Umsatzsteuerabrechnung durch Amazon.
Hierfür solltest du dir besser professionelle Hilfe holen. Selbst machen oder dir unprofessionelle Berater holen, kann schwere Konsequenzen nach sich ziehen. Deshalb solltest du zu einem professionellen Treuhänder für E-Commerce greifen, bereits, wenn du dich selbstständig machst.